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Bärlauch und Aronstab

Die ersten Spitzen des Bärlauchs schauen an sonnigen Stellen schon aus den Boden. Die Verwechselungsgefahr mit Maiglöckchen oder Herbstzeitloser wird oft erwähnt, ich finde aber, dass der ebenfalls giftige Aronstab viel schneller mit Bärlauch verwechselt werden kann. Hier an der Murr kommen sie gleichzeitig und nebeneinander aus der Erde, sodass man wirklich aufpassen sollte, was man pflückt und auch nicht einfach büschelweise pflücken sollte. Solange die Blätter noch nicht geöffnet sind, sind sie sehr ähnlich, besonders auch farblich und auch wie sie sich anfühlen. später unterscheiden sie sich dann eindeutig. Bärlauch riecht stark nach Knoblauch, doch wenn die Hände bei der Ernte schon nach Knoblauch riechen, kann man dann kaum noch mit dem Riechtest die Blätter unterscheiden.

 

Den jungen Aronstab erkennt man daran, dass die Blätter eingerollt sind. wenn sie dann weiter wachsen und ausgerollt sind, erinnert die Blattform an Sauerampfer, womit man ihn in diesem Stadium auch verwechseln kann. Schaut man unter die Erde, wird der Unterschied deutlich. Der Bärlauch kommt aus einer Zwiebel, die oft sehr tief liegt. Der Aronstab hat ähnlich wie das Scharbockskraut eine kleine Knolle und fädige Wurzeln. 

 

Hier was ich über die Giftigkeit des Aronstabs gefunden habe:  er kann vor allem beim Weidevieh im Frühjahr zu Vergiftungen führen. Auch später die Beeren sind sehr giftig, was allerdings je nach Standort und Reifegrad variiert. Bei Hautkontakt sind starke Reizerscheinungen möglich, Rötung, bis hin zur Blasenbildung, Taubheitsgefühl. Nach dem Verzehr Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle möglich. Auch Erregung und Krampfanfälle sind beschrieben.

 

Im Selbstversuch habe ich ein kleines Blatt vom Aronstab probiert. Nachdem ich zunächst nur einen nicht unangenehm schmeckenden, milden Geschmack des Blattes gespürt hatte, habe ich kräftiger gekaut. Die Zunge brannte daraufhin an der Spitze, dann der ganze Mund sehr stark und schmerzhaft. Ich habe es schnell mit Taubnessel und Spitzwegerich versucht zu lindern. Das ging auch ganz gut. Nach einiger Zeit war dann alles wieder gut. Also ich rate hier vom probieren ab. Eine Bekannte berichtete sogar von Atemnot nach dem Probieren vom Aronstab.

 

Bärlauch ist eine sehr Speichelfluss anregende Pflanze, tonisiert, fördert den Stoffwechsel, ist entgiftend (besonders bei Schwermetallen), stark schleimlösend, antiviral und antibakteriell, hilft bei Magen- und Darmstörungen, hilft (vorbeugend) gegen hohen Blutdruck, Herzinfarkt und Schlaganfall. Herpes und vorbeugend gegen Erkältungskrankheiten. 

 

Wenn ich spazieren gehen, esse ich unterwegs immer ein paar Blätter. Manchmal wird mein Speichelfluss extrem angeregt, auch Schleim löst sich merklich, besonders aus den Nasennebenhöhlen. Eine wirklich wirksame Pflanze, um den Körper in Schwung zu bringen.

 

(Diesen Text habe ich am 27.3.2021 noch ergänzt)

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